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Neues aus dem FUTURE.LAB- Die Implementierung von „Spatial Computing“

Augmented Reality, Virtual Reality und Mixed Reality nehmen in Zukunft einen immer höheren Stellenwert in der Gesellschaft und besonders im Arbeitsumfeld ein. Auch wenn diese Technologien noch lange nicht an ihrem Zenit angekommen sind und sich vieles noch in der Entwicklungsphase befindet, wird „Spatial Computing“, also die menschliche Interaktion mit einem Computer, der sich dem Raum und den ihn umgebenden Gegenständen räumlich bewusst ist, immer bedeutender. Die Forschung und Entwicklung sind essenziell für Verbesserung dieser Technologie. In unserem FUTURE.LAB stellen wir uns genau dieser Aufgabe, um die zukünftigen Arbeitsweisen in Unternehmen mit innovativen Technologien zu bereichern und somit zu verbessern.

 Wie Unternehmen von den neuen Technologien profitieren können

Die Erweiterung der digitalen Abbildung unserer Welt vom Desktop Rechner zum „Spatial Computing“ ist eine neue Art, wie wir mit dem Computer interagieren. Smarte Assistenten und das Einblenden von virtuellen Objekten in das Sichtfeld des Benutzers führen zu neuen Anwendungsmöglichkeiten. In Kundenprojekten, die wir in diesem Beitrag beschreiben, wurden die Vermittlung von Schulungsinhalten verbessert und Arbeitsprozesse deutlich optimiert.

Die Schulungsmaßnahme bei einem unserer Kundenprojekte beinhaltete die Unterstützung beim Lernen von Industrieroboterprogrammierung mit „Augmented Reality“. Die eingesetzte AR-Brille erkennt dabei, um welchen Roboter es sich in einem bestimmten Szenario handelt. Die Visualisierung geschieht direkt vor dem Auge des Betrachters. Bei der Programmierung des Roboters hat das den großen Vorteil, dass jede Bewegung des Roboters überblendet über dem Gerät angezeigt werden kann, und somit die Sicherheitszonen sowie die Ablaufbewegung des Roboters leicht nachvollziehbar sind. Zusätzlich können mit der AR-Brille Werkzeugaufsätze am Roboterarm holografisch dargestellt werden, ohne diese am realen Objekt anbringen zu müssen. Darüber hinaus wird der Benutzer mit Hinweisen und Tipps zur richtigen Bedienung des Roboters zielführend unterstützt.

In einem weiteren Kundenprojekt war die Aufgabe, mit identischer Technologie die Arbeitsprozesse bei der Instandhaltung von Sprinkleranlagen zu optimieren. Dabei war die Zielgruppe nicht speziell geschulte Personen, denen genaue Anweisungen über die AR-Brille zu einzelnen Arbeitsschritten angezeigt werden können. Dank der präzisen Verortung an den Objekten sind Zusatzinformationen vor dem Auge des Betrachters visualisiert. Es lassen sich somit Arbeitsaufträge mit den einzelnen Arbeitsschritten im System erstellen und auf die jeweilig eingesetzten Endgeräte (HMDs, Smartphones, Tablets) übermitteln. Der Anwender wird dann zielgerichtet durch alle Aufträge geleitet und bekommt bei den Arbeitsabläufen nützliche Hinweise und Warnungen angezeigt, was bei den einzelnen Prozess-Schritten zu beachten ist. Im Fall der Sprinkleranlagen sind bspw.Ventile oder Pumpen schneller zu orten. Handlungsanweisungen erklären anschaulich, was an den einzelnen Stationen zu erledigen ist. Es kann dadurch der komplette Instandhaltungsprozess mit dieser Technologie visualisiert und jeder kleinste Schritt des Arbeitsprozesses visuell unterstützt werden.

Ein weiterer Vorteil von „Spatial Computing“ bietet die Navigation von externen Angestellten oder Springern, die sich nicht auf dem Betriebsgelände des jeweiligen Unternehmens auskennen. Bei großen Industrieanlagen kann man sich so ein Bild von der Situation verschaffen, um die Transportwege bei größeren Maschinen im Vorhinein zu planen. Externe Mitarbeiter bestätigen bereits, dass sie durch die Bilder quasi „schon einmal vor Ort waren“ und sich instinktiv schneller und besser auf dem Gelände zurechtfinden. Demzufolge unterstützt die Technologie Unternehmen mit ‘Hot desks’, cross-department Teams und neuen Mitarbeitern im Onboarding Prozess. Gerade bei Industrieanlagen mit technischer Ausstattung spielt hier die Navigation und das schnelle Sich-Zurechtfinden eine bedeutende Rolle.

Auch in Rechenzentren unterstützt die Technologie die Arbeitsschritte beispielsweise beim Patchen von Kabeln in einzelne Ports. Dabei lassen sich die Arbeitsschritte holografisch auf ein reales Rack projizieren. Beim Anschließen oder Wechseln von Kabeln in neue Ports sind diese automatisch gekennzeichnet und wesentlich leichter zu identifizieren. Der Benutzer weiß demnach genau, welche Arbeitsschritte er aus einem Arbeitsauftrag, einer Work Order, durchzuführen hat.

Mit AR visualisierte Handlungsanweisung auf dem Tablet dank DAMS C.

Die Zielsetzung dieser Anwendung im Bereich Data Center ist es, die Fehlerquote beim Installieren und Umziehen von Assets im Rechenzentrum stark zu reduzieren. Insbesondere beim Anschließen/Wechseln von Kabeln versprechen wir uns hier eine große Hilfe, damit sich hochwertiges Fachpersonal wichtigeren Aufgaben widmen kann. Die tägliche Arbeit kann deutlich vereinfacht und weniger fehleranfällig gestaltet werden. Der Mehrwert der Anwendung liegt zum einen im schnelleren Auffinden von Geräten oder Ports, zum anderen sollte die Fehlerrate gesenkt sowie das Qualitätsniveau erhöht werden können. Das setzt in Zukunft monetäre und zeitliche Einsparpotenziale frei. Durch die Verfügbarkeit eines digitalen Zwillings des Data Centers wird das Einblenden von Arbeitsaufträgen sowie Wartungs- und Störungsmeldungen möglich.

Zukunftsaussichten der neuen Technologie

Die einzelnen Kundenprojekte verdeutlichen, welch enormes Potenzial „Spatial Computing“ für die Unternehmen haben wird. Die Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben für Schulungszwecke oder Arbeitsabläufen kann Prozesse verbessern, Fehler und Kosten minimieren und somit die Effizienz des jeweiligen Unternehmensbereiches insgesamt steigern. Neben der Steigerung der Effizienz von Instandhaltungstätigkeiten ist auch der Aspekt der nahtlosen, verlässlichen Dokumentation nicht zu unterschätzen. Durch die vollständige Digitalisierung des Prozesses ist dieser durchgängig dokumentiert und damit unabhängig von der durchführenden Person. Jeder Mitarbeiter oder externe Dienstleister ist somit immer auf dem gleichen Informationsstand und kann sich durch die Unterstützung der Technologie ein sofortiges Bild von der jeweiligen Lage verschaffen.

Wenn Sie sich umfassender über die Möglichkeiten dieser Technologien informieren möchten, oder sogar schon einen Anwendungsfall im Hinterkopf haben, nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Gerne laden wir Sie in unser FUTURE.LAB ein, damit Sie sich selbst einen Eindruck verschaffen können.