Moderne Rechenzentren sind stets einem Paradigmenwechsel unterworfen, der viele Bereiche und Abläufe betrifft. Arbeitserleichterung, Zeitgewinn und Aktionsfreiräume für unabdingbare
Planung werden im Rechenzentrum vielfach Opfer eines von Reaktivität geprägten Tagesgeschäftes. Hingegen wäre proaktive Planung und Vorausschau das Gebot der Stunde.
Gründe hierfür sind vielfältig; ein wichtiges Moment ist zweifelsohne die oft nicht durchgängige Digitalisierung zentraler RZ-Prozesse wie bspw. konsistentes, redundanzfreies IT-Asset-Management sowie die Dokumentation und Verwaltung einer Unmenge von Kabeln. Ein wesentlicher Punkt in diesem Veränderungsprozess ist der Weg in ein „User freies“ Data Center. Dieser Begriff trägt dem Umstand Rechnung, dass man aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen so wenig physische Personalbewegungen wie nur irgend möglich im Rechenzentrum anstrebt. Denn wenn dieser Prozess häufig wiederholt wird, so kostet dies sehr viel Zeit und mittelfristig konsequenterweise viel Geld – gerade bei geographisch verteilten Rechenzentren.
Zudem verändert der Eintritt und Austritt einer Person sowohl die Temperatur als auch die Feuchtigkeitssituation. Dies kann sich energetisch negativ auswirken.
Eine belastbare Datengrundlage würde den notwendigen Freiraum schaffen, eine proaktive Planung zu ermöglichen, spürbar zu vereinfachen und auf Fragen wie „Wie sieht unser RZ in 6 Monaten aus, wie entwickelt sich die Auslastung?“ die geeigneten Antworten zu geben. Diese Zeit für proaktive Planung birgt einen immensen finanziellen Vorteil in sich, da Doppelarbeit vermieden und Fehler reduziert werden. Dies alles sind Faktoren, die enorm viel Zeitersparnis mit sich bringen und es muss nicht besonders betont werden, dass dies auf der monetären Seite einen direkt quantifizierbaren Nutzen stiftet.
Um all diese Ziele zu erreichen, ist eine 1:1-Abbildung der Rechnerräume in einem geeigneten DCIM-System erforderlich. Die Situation in vielen Rechenzentren, ständig getrieben zu sein und auf immer neue Dokumentationsnotwendigkeiten reagieren zu müssen, wird durch eine ganzheitliche DCIMPlattform spürbar entschärft. Dies zeigt sich in noch viel stärkerem Maß beim Störungsmanagement: Falls ein bestimmter Server eine Störung hat, so gibt die DCIM-Plattform sofort Auskunft darüber, wo er sich befindet, und liefert die Auftragsinformation für den Techniker – ohne dass eine Person sich physisch ins RZ begeben müsste. Es ist evident, wie stark das gesamte Workflow-Management hierdurch positiv beeinflusst, präzisiert und beschleunigt wird. Durch genaue Planung der einzelnen Schritte des Auftrags wird der gesamte Workflow durchgängiger, denn der Auftrag wird ja von unterschiedlichen Bereichen ausgeführt, die alle auf einer konsistenten Datenbasis arbeiten. Zudem sind die Arbeitsaufträge fast ein „Neben“-Produkt der Planung, was große Synergien generiert. Auch hier ergeben sich klare finanzielle Einsparmöglichkeiten durch Ganzheitlichkeit und Konsistenz. Zielgerichtete, effiziente Planung im RZ von morgen hat aber noch einen ganz anderen Aspekt: RZ-Verantwortliche möchten sich virtuell ins Data Center begeben, um die wesentlichen RZ-Prozesse zu überprüfen. Man denke nur an die Identifikation freier Kapazitäten wie Stellfläche, an die Ermittlung spezieller Anschlussleistung für einen Server, an die Platzreservierung für Assets oder an das Kabelmanagement und die Verfolgung von Kabelwegen. Eine zukunftsorientierte DCIM-Lösung wie speedikon DAMS bietet die hoch performante IT-Plattform, um dieses Ziel in der Praxis zu erreichen und für den eingangs erwähnten Paradigmenwechsel entsprechend gerüstet zu sein. Und gerade bei der 3D-Darstellung verfügt speedikon DAMS über eindrucksvolle Visualisierungsmöglichkeiten in einzigartigem Detaillierungsgrad. Diese Darstellung folgt dem BIM-Konzept, wobei hier im Rechenzentrum dann eher von einem Data Center Information Modeling gesprochen werden sollte. Die hoch performante speedikon DAMS-Plattform bietet noch einen weiteren Vorteil, da sie auch eng verbundene FM-Prozesse IT-seitig effizient unterstützt. Es seien hier Zutrittskontrolle und der gesamte Bereich des Facility-Managements genannt.