Das Thema der Energie-Kennwerte ist nicht erst seit der ISO 50.006 in aller Munde. Um einen Überblick über die Performance der Energieverbräuche – also der Effizienz – zu bekommen, muss zwingend der Verbrauch den korrelierenden Prozessparametern gegenübergestellt werden. In der Praxis wird daher sehr häufig ein Energieverbrauch mit einer Produktionsmenge oder Fläche einfach in direkten Bezug gesetzt.
Dieser Ansatz kann selbstverständlich einen ersten Einblick geben, reicht jedoch bei weitem nicht aus um die echten Rahmenbedingungen mit komplexen und zeitlich veränderlichen Versorgungs- aber auch Produktionssituationen widerzuspiegeln.
Dieser ganzheitliche Blick, der beispielsweise die Witterung oder die Auslastung von Produktionsanlagen mit berücksichtigt, ist jedoch zwingend notwendig um aussagekräftige und belastbare Kennwerte zu erstellen. Auch Änderungen in der (Energie-)Versorgungssituation oder bei Produktionsprozessen machen es mitunter unmöglich Kennwerte über einen längeren Zeitraum miteinander zu vergleichen.
Um diesen komplexen Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen, greifen wir auf den mächtigen Elementgenerator zurück, der Bestandteil der C-Plattform ist.
Die Berechnung der Kennwerte erfolgt (bei Bedarf auch automatisch) in mehreren aufeinanderfolgenden Schritten, die selbstverständlich alle jederzeit vollständig nachvollzogen werden können. Zunächst wird über ein vom Anwender frei definierbares Regelwerk aus den verschiedenen Vorwerten ein einziger Verbrauchswert (oder auch mehrere) für den Berichtszeitraum gebildet. Dieser Wert wird als Ausgangswert in das Kennwert-Element eingetragen – und kann im Anschluss über weitere Regelwerke oder auch manuelle oder sonstige dokumentierte Eingriffe weiter bearbeitet werden. Typische Bearbeitungsschritte sind beispielsweise Vereinheitlichung der Einheiten bei mehreren Medien, die Berücksichtigung von Gasqualitäten, der Witterung oder auch die Einbeziehung von sonstigen, prozessbedingten Zu- oder Abschlägen. Am Ende all dieser Bearbeitungsschritte steht ein, für diesen Berichtszeitraum gültiger, durch mehrere Regelwerke oder Prozessbeteiligte angepasster, abgesicherter Energieverbrauchswert.
Die für den Kennwert notwendigen korrelierenden Prozessparameter wie Flächen, Produktionsmengen oder sonstige Parameter werden auf die gleiche Art und Weise gebildet. Auch hier werden über verschiedene Regelwerke und Prozessschritte entsprechend abgesicherte Daten erzeugt und in dem gültigen Element dauerhaft und revisionssicher abgelegt.
Der endgültigen Werte für den Berichtszeitraum können nun einfach miteinander in mathematischen Bezug gesetzt werden, um einen Kennwert zu berechnen. Um die Durchgängigkeit zu wahren, können die fertigen Kennwerte – aber auch alle Vorwerte – innerhalb der Chartkomponente dargestellt und ausgewertet werden.