Wenn eine Anlage abgestellt werden soll, muss oder gar ausfällt, sollte klar sein, welche anderen Anlagen davon betroffen sein werden, bzw. in welchen Bereichen (Räumlichkeiten) Auswirkungen zu erwarten sind. Diese Abbildung ist wichtig und sinnvoll, aber so richtig im Griff hat das nicht unbedingt jede Organisation, wenn man sich verschiedene CAFM Projekte bei der Einführung ansieht.
IT-technisch wird diese Fragestellung durch eine m:n Beziehung oder sogar ein ganzes Netz an möglichen Verknüpfungen beschrieben. Die Kunden, die speedikon® FM im Einsatz hatten oder noch haben, kennen das Thema aus der Anlagenstruktur des TGA Manager. Hierbei werden an jeder Anlage 2 Karteikarten gepflegt:
1. welche Anlage versorgt welche andere Anlage bzw. welche Anlage wird versorgt von …? Und welche Versorgungsbereiche werden von einer Anlage versorgt.
2. Versorgungsbereiche fassen sogenannte Flächenpools zusammen, die je von einer Anlage versogt werden.
Wenn man dies auf verschiedene Anlagen und Anlagentypen ausweitet, können vor allem die Versorgungsbereiche schnell komplex werden. Beispiel: der Elektrounterverteiler versorgt einen bestimmten Bereich, die Heizung einen überlappenden Bereich und die USV einen dritten nochmals teilweise überlappenden Bereich.
Dieses Thema haben wir jetzt auf der C Plattform (auf Kundenwunsch) ähnlich gelöst. Aber dank der neuen Methoden und den flexiblen Objektstrukturen ist dies heute natürlich wesentlich eleganter.
Welche Anlage versorgt welche Anlagen bzw. das Gegenstück welche Anlage wird versorgt von welchen anderen Anlagen ist ähnlich geblieben. Hierbei können allerdings beliebig viele Anlagen miteinander verknüpft werden und es muss keinerlei Rücksicht auf die verschiedenen Objekttypen genommen werden.
Die Flächenpools/Versorgunsbereiche sind weggefallen. Jetzt können beliebige Standort-Objekte direkt mit der jeweiligen Anlage verknüpft werden, um auf diese Weise ad hoc auszuwerten welche Räumen, Geschosse, Bauteile und/oder Gebäude von Ausfällen, etc. betroffen sind. Durch die freie Verwendung von Bezugsobjekten können beliebige, reale Versorgungssituationen (beispielsweise 4 Geschosse und 3 weitere separate Räume) abgebildet werden; Stichwort: digitaler Zwilling.
Da diese Situationen aufgrund von Umbauten, Neuverkabelungen oder Anlagenaustausch „lebendig“ sind, ist hier wieder die Zeitachse gefragt: zur Sicherstellung der Nachvollziehbakeit bietet die automatische Historisierung aller Änderungen einen unschlagbarer Vorteil!