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Smart Buildings und FM – wenn sich das Gebäude beschwert …

Die Welt wird immer smarter – wenn man von der aktuellen Toilettenpapier-Hamsterei einmal absieht – stimmt das im Grund genommen auch. Dank der Digitalisierung sind Informationen inzwischen immer und überall verfügbar – die Hürde im Facility Management ist heute jedoch noch die Erfassung der Daten. Neue, moderne und hochtechnisierte Gebäude verfügen über ausgeklügelte Leitsysteme, die viele verschiedene Daten und Zustände kontinuierlich erfassen und auswerten, um gegebenenfalls zu reagieren. Diese Daten liegen normalerweise in einer Datenbank oder einer Cloud und stehen für weitere Auswertungen zu Verfügung. Nur leider sind diese hochtechnisierten Gebäude heute noch eher die Ausnahme, so dass für den Bestand andere, innovative Lösungen zum Einsatz kommen müssen, um diese Daten verfügbar zu machen.

Hier hat sich in den letzten Jahren zum Glück eine ganze Menge getan, und in naher Zukunft wird hier auch noch einiges passieren. Mit LoRaWAN und vergleichbaren Technologien lassen sich schon heute Gebäude schnell und kostengünstig mit einer Vielzahl an Sensorik nachrüsten. Zwar sind über diese Lösungen die übertragbaren Datenmengen sehr begrenzt, jedoch reicht das für die meisten Anwendungsfälle problemlos aus.  Mit dem Ausbau von 5G wird noch eine weitere Technologie breit verfügbar, die auch die Übertragung von großen Datenmengen erlaubt.

Mit der Erfassung und Übertragung der Daten ist es aber noch nicht getan – diese Daten müssen natürlich zeitnah überwacht und entsprechend analysiert werden, um einen Mehrwert zu bieten. Genau an diesem Punkt kommt das FM-System zum Tragen. Analog zu den durch Mitarbeiter manuell erfassten Tickets, muss ein übermittelter Sensorwert, der beispielsweise auf einen unerwünschten Zustand hinweist, ebenfalls ein Ticket oder einen entsprechenden Prozess auslösen. Da wir aber nicht über zwei sondern viel eher über 2000 Sensoren reden, ist es zwingend notwendig, diese zu erwartende Datenflut im Griff zu behalten. Hierfür haben wir in speedikon C die bewährten Methoden der WiriTec eingebunden, um durch intelligente Vorfilter, Algorithmen und konfigurierbare Regelwerke die wirklich wichtigen Werte in der Masse an Daten zu identifizieren. Nur diese wichtigen Werte werden dann in speedikon C übernommen und auf Grundlage der Regelwerke weiterverarbeitet. So löst beispielweise eine zu hohe CO2 Konzetration in einem Besprechungsraum eine Meldung aus, dass zu Lüften ist. Dieser gleiche Werte kann aber auch herangezogen werden, um den Reinigungsbedarf eines Raumes zu definieren. Eine erhöhte CO2 Konzentration bedeutet in der Regel auch, dass der Raum von Mitarbeitern genutzt wird und damit ein Reinigungsbedarf ausgelöst werden muss.  Weitere Anwendungsfälle haben wir einem früheren Beitrag schon einmal beschrieben.

Durch diese nahtlose Integration der Sensorik bzw. der erzeugten Werte in die schon bestehenden Prozesse und Abläufe lassen sich sehr schnell echte Mehrwerte erzeugen. Wo früher ein Mitarbeiter aktiv auf ein Problem hinweisen musste, indem eine Meldung über ein online-Formular oder eine App erzeugt wurde, kann dieser Prozess auf Grundlage automatisch erfasster Werte erfolgen. Da alle Werte in speedikon C dauerhaft gespeichert werden, lassen sich diese Vorgänge auch im Nachgang immer analysieren, um gegebenenfalls Optimierungen an den Regelwerken oder Schwellwerten vorzunehmen.

In Zukunft beschwert also nicht mehr der Nutzer, sondern das Gebäude oder die Anlage selbst.

Wenn auch Sie wissen möchten, wie Sie Sensorik einfach integrieren können, freuen wir uns auf Ihre Nachricht.