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Die speedikon BIM-Serie – Zweiter Teil

BIM2FM – Die Chance nutzen

Es geistern Aussagen durch den Raum, dass BIM respektive das 3D-Modell, das im BIM Prozess entstanden ist, der neue SSOT (single source of truth) für den Gebäudebetrieb ist. Mal ehrlich, Wartungsplanung, Arbeitsplatzbewirtschaftung, Vertragsmanagement in einem 3D-Modell?

Tatsache ist, dass es schon einige Anstrengungen bedeutet, überhaupt ein as-built-Modell zu bekommen, geschweige denn, dass heute jemand auch nur eine Vorstellung davon hat, wie ein BIM Modell nach Abschluss der Bauphase aktuell gehalten werden soll. Die Stammdaten als Grundlage für die Prozesse müssen für den gesicherten Betrieb auf jeden Fall nach wie vor in das CAFM System oder nach SAP übernommen werden und das möglichst strukturiert.

Wenn man sich aktuell 3D Modelle anschaut, stellt man folgendes fest:

Die Hierarchie von Gebäude – Ebene – Raum ist noch eingehalten, aber dann wird es schwierig, Türen, Fenster vielleicht sogar Möbel liegen optisch vielleicht noch innerhalb eines Raumes, wenn man das Modell als Ganzes lädt, importiert man die Daten in ein Datenbanksystem liegen diese Objekte in der Regel parallel zueinander, an den Daten der Tür ist nicht erkennbar, dass sie zu einem Raum gehört. Bei der Erstellung der Objekte ist darauf zu achten, dass sie in den Daten eine Raumzuordnung erhalten.

Noch schlimmer ist es bei den Anlagen. Technikmodelle werden als eigenes 3D Modell gezeichnet, der Zusammenhang zum Standort ist nur zu sehen, wenn es gleichzeitig mit dem Architekturmodell geladen wird. An den daten ist also nicht erkennbar, was der Standort der Anlage ist und was noch gravierender ist, die Beziehung zwischen der Anlage und ihren Bauteilen ist nicht vorhanden. Um die Wartung vernünftig zu planen, benötigt man im Betrieb aber sowohl die Informationen zum Standort als auch den Zusammenhang zwischen Anlage und Bauteil. Bei der Erstellung der 3D Modell ist also darauf zu achten, dass der Standort alphanumerisch gepflegt wird und dass an jedem Bauteil die Information hinterlegt ist, zu welcher Anlage es gehört. Alles andere wäre ein Rückschritt für den Betrieb.

Im nächsten Blog werden wir uns mit der Relevanz des 3D Modells selbst für den Betrieb auseinandersetzen.